Ausbildung oder Studium – das ist die Frage?

Nach einer 3-jährigen Orientierungsphase (Hilfsarbeiterjobs und Zivildienst) dachte ich immer häufiger über meine berufliche Zukunft nach und es wurde mir klar, dass ich nicht bis zum Rentenalter Hilfsarbeiter bleiben wollte. Da mein Abiturszeugnis doch sehr schlecht waren, kam ein Studium für mich eigentlich nicht in Frage. So schrieb ich eine enorme Anzahl von Bewerbungen, um einen Ausbildungsplatz im kaufmännischen, Speditions- oder auch dem Banken-bereich zu bekommen - jedoch ohne Erfolg. Ich bekam nicht einmal eine einzige Einladung zu einem Vorstellungsgespräch.

Was nun? Sollte ich es eventuell doch mit einem Studium versuchen? Ich erinnerte mich daran, dass ich am Ende meiner Schulzeit das Buch „Beruf Aktuell“ bekommen hatte, in dem alle Studienfächer kurz beschrieben wurden. Ich durchstöberte das Buch und blieb beim Informatikstudium hängen. „Wenn sie Informatik studieren, müssen sie sich darauf einstellen, dass sie ein Leben lang lernen müssen, es wird nie Routine werden und am Ende des Studiums wird vieles, von dem was sie gelernt haben, schon wieder überholt sein.“ – Das war‘s! In meinem Inneren wusste ich es irgendwie. Ich bewarb mich und bekam doch eine ernüchternde Antwort: „Bei Ihrer Abitursnote beträgt die Wartezeit für einen Studienplatz 5,5 Jahre.“ Jedoch mit meinem „Inneren Wissen“ gab ich nicht so schnell auf und zusammen mit 2 Freunden beteten wir zu dem Gott, der Gebete erhört – JESUS CHRISTUS. Und - oh Wunder- ca. 14 Tage später bekam ich eine Studienplatz-Zusage der Fachhochschule Ulm, mit der Auflage, einen Platz für ein Praxissemester nachzuweisen, da das Studium mit einem Praxissemester begann. Ich freute mich sehr und machte mich auch gleich daran, mich um einen Praxissemesterplatz zu kümmern.

Es gab zu der Zeit nicht so viele Firmen, die einen entsprechenden Platz zur Verfügung stellten. Meine Anrufe in den Firmen stießen auf große Überraschung und die Antwort war eigentlich immer die gleiche: Die Plätze für das kommende Semester wurden bereits vor einem Jahr vergeben, da sei ich doch sehr spät dran und sie könnten mir einen Platz für das flogende Jahr zusichern. Das half mir natürlich nicht weiter.

Dann kam mal wieder einer dieser „Zufälle“, für welche ich JESUS immer wieder sehr dankbar bin: Mein Freund Jochen, der auch Christ ist und dem ich meine Situation geschildert habe, erwähnte, dass seine Frau bei der Geburt ihres letzten Kindes die Frau des Direktors eines internationalen Konzerns in Ulm kennengelernt hatte. Zu diesem Ehepaar hatten sie dann eine freundschaftliche Beziehung aufgebaut. Jochen sprach mit dem Direktor über meine Situation mit dem Ergebnis, dass ich eine Bewerbung direkt zu seinen Händen schicken konnte.

Es kam, wie es kommen musste: Ich bekam eine Zusage von der Firma, die mir vorher schon abgesagt hatte und ich konnte mein Studium beginnen.

Zusammen mit meinem guten Freund Jochen, dem ich viel verdanke, der an mich glaubte und der Hauptinvestor der Innomed war